5 Fragen, die Du Dir vor einem Logodesign stellen solltest
- Emilia Schutt

- 24. Juli
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Juli
Ein Logo ist nicht nur ein hübsches Icon, sondern repräsentiert Deine Marke. Es ist quasi ein winziger Ausschnitt von dem, was Du machst, aber zeigt im besten Fall, wer Du bist und nicht nur, woraus Dein Business besteht. Das bedeutet, dass es wichtig ist, dass Dein Logo eine Persönlichkeit nach außen trägt, und zwar Deine. Es wird für Dich stehen und für viele der erste und vielleicht auch für eine Weile der einzige Berührungspunkt sein. Es sollte also ansprechen und im Gedächtnis bleiben, sodass es nicht bei diesem einen Kontakt mit Deinem Unternehmen bleibt.
Daher ist die Konzeption eines Logos eine umfangreiche und wichtige Sache, die man gut durchdenken sollte. Hier sind einige Fragen, die Du Dir stellen kannst, wenn Du Dein Logo selbst erstellst oder auch jemanden dafür engagierst. Es hilft ungemein, wenn man nicht einfach anfängt, sondern einige Dinge im Vorhinein durchgegangen ist und dem Grafiker hilft es natürlich besonders, wenn Du weißt, was Du willst und worauf es Dir ankommt.

Also los geht’s mit den Fragen vor einem Logodesign
Frage 1:
Wofür stehst Du?
Damit ist natürlich Deine Branche, Deine Nische, die Produkte oder Dienstleistungen und Dein Name gemeint. Aber vor allem auch sowas wie Deine Arbeitsweise, Deine Werte, Dein Mindset und Dein Alleinstellungsmerkmal.
Ich finde es immer sehr schön, wenn man es mit einem Logo schafft, einen bestimmten, besonderen Aspekt hervorzuheben, der Teil der Arbeit, aber nicht so offensichtlich ist. Es ist ein schmaler Grat, zwischen dem Offenkundigen und dem Verborgenen. Die potenziellen Kunden nicht zu verwirren, sondern klar zu vermitteln, was man anbietet, aber auch hervorzustechen und die Leute nicht mit der Nase auf das Thema zu stoßen. Dabei ist nämlich oft die Gefahr, dass Dein Logo aussieht, wie von allen anderen in Deiner Branche, eben weil es so naheliegend ist.
Also mach vielleicht eine Mindmap oder Liste und schreib mal alles auf, was Dich so auszeichnet und was Dein Unternehmen auch von anderen unterscheidet. Dazu gehören auch Deine Herangehensweise, Dein Umgang mit Mitarbeitern und Kunden und der Ort, an dem alles stattfindet. Bist du regional nah und erreichbar oder national oder sogar international aufgestellt? All diese Dinge sind wichtig, um ein Bild von dem zu bekommen, was Du machst und auf welche Weise Dein Unternehmen funktioniert und wirkt.
Bei internationalem Wirken kommen natürlich noch sprachliche und kulturelle Aspekte dazu.
Frage 2:
Für wen machst Du das?
Vermutlich beschäftigst Du Dich vor der Gründung sehr viel mit dem Markt und den Wettbewerbern mit der Du in Konkurrenz trittst und recherchierst zu Deinen potenziellen Kunden. Ein gutes Tool für eine Zielgruppenanalyse ist die Persona. Dabei kannst Du ein oder mehrere Profile von stereotypen Wunschkunden erstellen und so herausfinden, was die Menschen verbindet, wie Du sie erreichst und was Sie interessiert.
Beim Logo, so wie auch beim Rest Deines Brandings, geht es ja vor allem nicht um Deinen Geschmack, sondern um den Deiner Zielgruppe. Daher ist es essenziell zu wissen, worauf sie anspringt und wie etwas aussehen muss, damit Du damit den größtmöglichen Erfolg erzielen kannst.
Frage Dich also z.B.:
Wie alt ist meine Zielgruppe?
Männer oder Frauen?
Familien oder alleinstehende Personen?
Aus welcher Schicht kommt sie und wie ist das Einkommen?
Was sind ihre Werte und Interessen?
Durch diese Fragen erfährst Du, wen Du direkt ansprichst und kriegst einen Einblick in die Perspektive Deiner Leser und Nutzer. Das Logo und Dein Corporate Design soll Dir natürlich auch gefallen und Dich repräsentieren, aber es sollte vorrangig den Menschen zusprechen, die Du für Dich gewinnen willst.
Frage 3:
Warum Du?
Ich weiß, dass es schwierig sein kann zu überlegen, wieso man selbst jetzt so wahnsinnig anders ist als alle anderen, die es am Markt schon gibt. Aber oft geht es dabei nicht um große Dinge, sondern um die Kleinigkeiten, die Dich aus der Masse herausheben. Bist Du in einer Gegend der Einzige, der das anbietet, was Du anbietest? Oder machst Du es auf eine andere Weise? Bist du schneller, näher dran, freundlicher, mit mehr Beratung und umfangreicherem Angebot? Hast Du eine neue Vertriebsart, Verkaufsstrategie oder Werbeidee gefunden?
Wenn Du verstehst, was Dich besonders macht, ist es viel wahrscheinlicher, dass Du das auch Deinen Kunden zeigen kannst, vor allem in Deinem Logo.
Wir sollten nicht so tun, als ob Dein Logo alles ist, was Du bist. Aber vielleicht findest Du einen Weg, dass es gut beschreibt, was Du kannst. Damit alle es sofort sehen können. Und wenn es nur der Stil ist, der sich von anderen abhebt. Und dazu kommen wir jetzt ...
Frage 4:
Was soll man fühlen?
Da Dein ganzes Corporate Design an Deinem Logo hängt, bzw. umgekehrt, ist es wichtig, dass Du Dich fragst, in welche Designrichtung es überhaupt gehen soll. Dafür eignen sich Moodboards oder Visionboards – digital z.B. mit Pinterest oder analog mit Magazinen, Fotos und Zeichnungen. Sammle erstmal alles, was Dir so gefällt und das, was mit dem zu tun hat, was Du machst. Dann kannst Du schauen, ob es Parallelen gibt und ob Dir ein bestimmter Stil besonders gut gefällt. Wie gesagt, Du sollst Dein Logo lieben und es lange behalten wollen, aber am Ende sehen es vor allem die anderen Leute und so musst du überlegen, ob ihr beide vielleicht etwas sehr ähnliches wollt, oder ob sich euer Geschmack auch grundlegend unterscheidet.
Dafür ist entscheidend, dass Du Deine Zielgruppe kennst und sie von Dir trennen kannst. Also bist Du eine Frau, die als Hebamme, Kosmetikerin, Nageldesignerin oder einem ähnlich stereotypisch weiblich dominierten Umfeld arbeitet und vor allem weibliche Kundschaft hast? Dann stimmt Dein eigener Geschmack mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem Deiner Zielgruppe überein.
Bist Du aber im Handwerk, Jurist, Landschaftsgärtner, Taxifahrer oder Life Coach? Dann sind Deine Kunden sehr unterschiedlich und vermutlich ist die Überschneidung mit Dir selbst und Deinem Stil relativ gering.
Dennoch versuchst Du ja Menschen anzuziehen, die zu Dir passen.
Also frage Dich auch:
Ist dieser Stil klar oder zu klar in eine Richtung, sodass er anspricht, oder auch ausschließt?
Wenn Du ausschließen möchtest, sollte es eine bewusste Entscheidung sein, auf eine Gruppe Menschen abzuzielen, die perfekt für Deine Dienstleistung oder Produkt passt.
Ist dieser Stil authentisch?
Das heißt, fühlst Du Dich davon repräsentiert, spiegelt es, wer Du bist und was Du tust? Auf Deine Weise?
Ist dieser Stil gerade im Trend oder lebt er länger?
Manche Dinge sind zeitlos ästhetisch und funktionieren zu verschiedenen Zeiten. Natürlich sind wir aber oft Epochen, Zeitgeist und Trends unterworfen, die uns leiten und auch große Firmen ändern Ihre Logos immer mal, um sie an die Moderne anzupassen. Trotzdem sollte Dir bewusst sein, dass Dein Logo auf jeden Fall erstmal ein paar Jahre – wenn nicht sogar für immer – bleibt und ein Teil von Dir ist. Ob nun also Minimalismus oder nicht, Du musst Dich damit wohlfühlen und es lange "ertragen".
Dazu kommt natürlich das Gefühl des Betrachters, Deiner potentiellen und tatsächlichen Kunden und Mitarbeiter und Deiner Geschäftspartner. Was macht es mit Ihnen, was ist der erste Eindruck, hat es das Zeug dazu, unverwechselbar zu sein und im Kopf zu bleiben?
Frage 5:
Wo wird es eingesetzt?
Dein Logo wird überall auftauchen. Im Print auf Deiner Visitenkarte, Deiner Geschäftsausstattung mit Briefbögen, Flyern, Stickern und Plakaten. Oder sogar auf Streuartikeln wie Kulis, Tassen, Schlüsselbändern, Beuteln, Buttons und Mousepads, vielleicht auch Möbeln, Fototapeten und Schildern.
Außerdem digital auf Deiner Website, Social Media Kanälen in Beiträgen, Videos und Anzeigen.
Dort muss Dein Logo auf unterschiedlichen Hintergründen und in verschiedenen Formaten funktionieren. Ganz klein und ganz groß. Daher legt man mehrere Versionen an mit Zusammensetzungen Deiner Logo-Bestandteile und das alles in Farb-Varianten, jeweils in zwei Farbräumen (RGB und CMYK), mit verschiedenen Dateitypen und PNGs in mehreren Größen. Dadurch hast Du für jeden Anwendungsfall Dein Logo in der richtigen Fassung vorliegen. Du siehst, es gibt viel zu beachten.
Da Du je nach Umfeld des Logos so viele Möglichkeiten brauchst, ist auch klar, dass es ganz bestimmte Kriterien erfüllen muss, um überall ein gutes Logo zu sein:
Nicht zu detailliert
Keine zu dünnen Linien
Keine Farben, die im Druck unmöglich wiederzugeben sind
Nicht zu trendy (falls es nächste Woche wieder out ist)
Flexibel in der Anordnung (Schrift an der Seite und drunter)
Funktioniert ohne Text (Icon ohne Name)
Auf Fotos und unruhigen Untergründen gut erkennbar

Fazit
Das waren Fragen vor einem Logodesign. Du siehst, dass das mit dem Logo ein bisschen kniffliger ist, als man vielleicht denken könnte. Wenn man sich gut damit befasst und weiß, was man tut, kann man das Logo auch selbst erstellen. Meistens will man sich aber nicht so sehr damit beschäftigen oder unterschätzt diese Aufgabe und auch die Bedeutung. Designer sind nicht umsonst hauptberuflich damit befasst und ich würde mich sehr freuen, wenn ich Dich bei Deinem Logodesign unterstützen kann.
Also:
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Mila





